Gemeinsame Informationsinitiative „Respektiere Deine Grenzen“:

Gemeinsame Informationsinitiative „Respektiere Deine Grenzen“:

Unsere Natur als Erholungs- und Lebensraum!


Bad Goisern/Altaussee; Seit 15. April sind alle markierten Routen und ausgewiesenen Forststraßen für Mountainbiker nach dem Winter wieder freigegeben.

Der Schnee verflüchtigt sich in die „oberen“ Regionen, der Bike-Saison 2017 steht also nichts mehr im Wege!

Wald und Natur sind gemeinsam genützte „Wohnzimmer“ für Tiere, Bäume und Pflanzen, gleichzeitig Erholungs- und Aufenthaltsraum für uns Menschen. Der Mensch als Sportler und Erholungssuchender in der freien Natur „vereinnahmt“ sehr oft den Lebensraum der Tiere und Pflanzen. Dabei werden – oft auch ungewollt – Schäden angerichtet, die uns zuerst gar nicht bewusst sind oder nur sekundär wahrgenommen werden. Dies zieht natürlich unweigerlich den Unmut der Grundeigentümer, Jagd- und Forstberichtigen auf sich. Mountainbiker spielen dabei leider oft eine Hauptrolle.


Nebeneinander - Miteinander!

Mit dem nötigen Respekt und gegenseitiger Toleranz - sprich wenn einige Spielregeln eingehalten werden - ist ein reibungsloses und friedliches „Nebeneinander“ - besser: „Miteinander“ - möglich und gewährleistet.

Österreich verfügt über ein gut angelegtes und ausgebautes Netz an Mountainbike-Strecken. Alleine die Österreichischen Bundesforste – als größter Wald- und Grundbesitzer – stellen 2.200 Kilometer Forststraßen und –wege für Mountainbiker in ganz Österreich zur Verfügung. Um am Tourismusmarkt weiter gegenüber den Nachbarländern „konkurrenzfähig“ zu bleiben, kommen laufend neue Wege dazu, wird das bestehende Radwegenetz optimiert, im Bedarfsfall verlegt und neu trassiert.

Martin Stürmer von den Österr. Bundesforsten, dem größtem Grundeigentümer: „Der Wald ist ein sensibles Ökosystem, das vielen Ansprüchen gerecht werden muss. Er ist unersetzlicher Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarte und liefert uns den einzigartigen nachwachsenden Rohstoff Holz. Für immer mehr Menschen dient der Wald gleichermaßen als Erholungsraum und Freizeitarena für eine Vielzahl von Freizeitsportarten wie Wandern, Radfahren oder Reiten. Daher müssen bestimmte Regeln eingehalten werden.“


„Fair-Play-Regeln“ für alle Biker!

Damit das „Nebeneinander“ auch wirklich funktioniert, wurden von den Interessensvertretungen, dem Ministerium und den Bundesforsten „Fair-Play-Regeln“ erstellt, die von allen Bikern einzuhalten sind. Es versteht sich von selbst, dass die Mountainbiker nur auf markierten Wegen bleiben sowie frühe Morgen- und späte Abendstunden meiden, um die Wildtiere nicht in ihrer Ruhe zu stören. Weiters haben sich die „Pedalritter“ an die STVO zu halten. Wanderer und Reiter werden nur im Schritttempo überholt. Ökologisch sensible Gebiete wie Brut- oder Aufzuchtgebiete bzw. Ruhezonen werden gemieden bzw. großräumig umfahren, um die Tiere nicht zu stören. Und ganz wichtig: Der Wald und die Natur werden so verlassen, wie sie angetroffen wurde – ohne Abfall.

Pamela Binder, Geschäftsführerin der Tourismusregion Dachstein-Salzkammergut, spannt den Spagat zwischen dem Lebensraum Wald und dem Tourismus: „1997 wurde unsere Region zum UNESCO Welterbe ernannt. Unter dem Motto: „Welterbe schützen und nützen“ ist es uns enorm wichtig, dass der empfindliche Lebensraum Wald, auch als Freizeitraum unseren Gästen zur Verfügung steht. Es ist jedoch unerlässlich, dass auf dieses sensible Ökosystem Rücksicht genommen wird und die erstellten Regeln von allen berücksichtigt werden.“


„Respektiere Deine Grenzen“:

nicht ganzjährig geöffnete Abschnitte der Trophy gekennzeichnet!

„Wir bedanken uns bei allen Grundstücksbesitzer und –Pächtern, dass ein solch attraktives Streckennetz in unserer Region angeboten werden kann. Für die Salzkammergut-Trophy stehen uns sogar noch zusätzliche Wege zur Verfügung, die aber nur beim Rennen und eine Woche davor befahren werden dürfen. Damit dies so bleibt, ersuchen wir alle Biker sich daran zu halten!“, so Bernhard Höll vom OK-Team des größten MTB-Marathon Österreichs. Um besonders sensible Streckenabschnitte der Salzkammergut-Trophy noch besser kenntlich zu machen, wurden diese von den Trophy-Verantwortlichen und den Grundstückseigentümern mit den Tafeln „Respektiere Deine Grenzen“ gekennzeichnet.

Durch gezielte Besucherlenkung und gute Beschilderung der Rennstrecken wird versucht, die Athleten im Wettkampf und im Training, auf den dafür ausgewiesenen Routen zu halten.

„Sukzessive wollen wir für die wenigen nicht ganzjährig geöffneten Abschnitte Umfahrungsvarianten anbieten. Die beiden Trophy-Strecken G und F über 22 und 37 Kilometer sind bereits für Trainingszwecke durchgehend beschildert!“, so Bernhard Höll abschließend.


Beide Fotos honorarfrei zur Veröffentlichung: Alleine von den Bundesforsten werden 2.200 Forststraßen zum Biken zur Verfügung gestellt.

+ Martin Bihounek

+ Erwin Haiden


+ Symboltafel „Respektiere deine Grenzen“ – nicht ganzjährig geöffnete Streckenabschnitte der Salzkammergut-Trophy werden damit gekennzeichnet!

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