15 Jahre AK-Präsident Kalliauer: Mit Herz und Hirn für Arbeitnehmer/-innen

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer - Foto Arbeiterkammer OÖ
AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer - Foto Arbeiterkammer OÖ

Am 20. Oktober 2003 hat die Vollversammlung der AK Oberösterreich Dr. Johann Kalliauer erstmals zu ihrem Präsidenten gewählt. In den 15 Jahren seither waren viele Herausforderungen zu bewältigen – wie die größte Wirtschafts- und Finanzkrise in der Zweiten Republik, die etwa durch den Anstieg der Arbeitslosigkeit bis heute nachwirkt. Es wurden aber auch viele Verbesserungen für die arbeitenden Menschen im Land erreicht. Vieles davon ist auf das hartnäckige Wirken der AK Oberösterreich unter Präsident Kalliauer zurückzuführen.

„Die Zeiten für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind härter geworden. Bei Unternehmern und leider auch in der Politik macht sich seit Jahren eine Ideologie breit, die die Rechte und Interessen der Beschäftigten als Hindernisse für ökonomisches und wirtschaftliches Handeln begreift und sie daher zurückdrängen will. Die Arbeitnehmer erleben, dass der Druck in der Arbeit steigt und ihre Rechte am Arbeitsplatz häufig missachtet werden. Die Arbeiterkammer Oberösterreich stand und steht dabei immer konsequent auf ihrer Seite und hat dabei auch viele Erfolge für sie erzielt“, sagt der AK-Präsident.

Das Engagement ihrer Interessenvertretung wird von den Mitgliedern geschätzt. Unter Präsident Johann Kalliauer ist die Arbeiterkammer Oberösterreich zur vertrauenswürdigsten Institution des Landes geworden. Bei einer aktuellen repräsentativen IFES-Umfrage erhielt sie von ihren Mitgliedern das höchste Vertrauen aller abgefragten Institutionen, noch vor der Gebietskrankenkasse.

Die interessenpolitischen Erfolge in der Ära Kalliauer können sich sehen lassen. Einige Beispiele: Die Steuerreform 2016, die ohne das Wirken der Arbeiterkammer nicht erreicht worden wäre, hat die Kaufkraft der Arbeitnehmer/-innen gestärkt und so einen großen Anteil am aktuellen Wirtschaftsaufschwung. Das von der AK geforderte Lohn- und Sozialdumpinggesetz im Jahr 2011 war ein Meilenstein gegen unfairen Wettbewerb auf Kosten der Arbeitnehmer/-innen. Teilzeitbeschäftigte bekommen dank der Hartnäckigkeit der AK nun Zuschläge für Mehrarbeit. Auch im letzten Jahr gab es Erfolge, etwa die Gleichstellung vieler Rechte von Arbeitern/-innen und Angestellten sowie die Abschaffung der Anrechnung des Partnereinkommens bei der Notstandshilfe.

Von der Öffentlichkeit wenig bemerkt, wird die Struktur der Arbeiterkammer permanent an die Bedürfnisse der Mitglieder angepasst. Meilensteine sind etwa die Einrichtung der neuen Abteilungen „Arbeitsbedingungen“ und „Kompetenzzentrum Betriebliche Interessenvertretung“ und die Eröffnung der neu gebauten Bezirksstelle Linz-Land in Traun im Jahr 2017. Der Umbau der Zentrale in Linz und des AK Bildungshauses Jägermayrhof hat modernste funktionale Gebäude geschaffen. Bemerkenswert ist auch, dass viele Expertisen und Studien der AK OÖ große Beachtung weit über die Grenzen (Ober-)Österreichs hinaus finden: etwa der Österreichische Arbeitsklima Index, der Frauenmonitor, der Kinderbetreuungsatlas für Oberösterreich und der AK-Wertschöpfungsbarometer.

Die nächsten Meilensteine sind bereits in Arbeit: 30 Millionen Euro wird die AK Oberösterreich in den nächsten fünf Jahren aufwenden, um neue Angebote und Leistungen für die Mitglieder zu schaffen. Das Kernprojekt ist die Digitalisierungsoffensive. Damit fördert die AK Initiativen und Projekte, die Arbeitsbedingungen in der Digitalisierung verbessern und unterstützt Beschäftigte, die sich rund um das Thema weiterbilden möchten. Weitere Schwerpunkte sind der Ausbau der Bildungsförderung, der Angebote zum Thema Wohnen und der Beratung und kostenlosen Rechtsvertretung in Fragen des Pflegegeldes.

Wie kaum ein Präsident zuvor ist Johann Kalliauer in Oberösterreich unterwegs, um sich bei Betriebsbesuchen direkt bei den Beschäftigten über deren Anliegen und Sorgen zu informieren. In seiner Präsidentschaft hat er bei rund 500 Betriebsbesuchen mehr als 100.000 oberösterreichische Beschäftige an ihren Arbeitsplätzen besucht.

„Johann Kalliauer ist ein Präsident, der grundsätzlich die Zusammenarbeit sucht. Für Alibi-Aktivitäten war er aber nie zu haben“, sagt AK-Direktor Dr. Josef Moser. „Das hat ihm teils heftige Angriffe von Unternehmervertretern eingebracht. Damit kann er leben, denn sein Maßstab sind einzig und allein die Interessen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“.

Auch nach 15 Jahren an der AK-Spitze blickt Johann Kalliauer vor allem nach vorne: „Die Arbeit macht mir Spaß, und es gibt noch viel zu tun. In letzter Zeit haben die Bundesregierung und ihre Einflüsterer in der Industrie nicht nur die Rechte der Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer massiv angegriffen, sie drohen auch damit, ihre Interessenvertretung entscheidend zu schwächen, indem sie der Arbeiterkammer die finanziellen Mittel deutlich kürzen. Damit glauben sie, arbeitnehmerfeindliche Positionen leichter durchsetzen zu können. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Mitglieder dieses Manöver durchschauen und ihrer AK bei der AK-Wahl im März nächsten Jahres den Rücken stärken“.

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