Sensationsfund aus Ebensee als Prunkstück für unser Museum
Diese Nachricht ging durch sämtliche Medien, der Aufruhr in der Wissenschaftszene war groß:. Mag. Dr. Alexander Lukeneder fand bei Grabungsarbeiten am Farnaugupf in Ebensee den Zahn eines Pliosauriers. Damit konnte der Wissenschaftliche Mitarbeiter vom Naturhistorischen Museum Wien zum ersten Mal beweisen, dass es diese Art von Meeressaurier vor etwa 132 Millionen Jahren existierte. Die Pliosaurier zählen zur Gruppe der Flossenechsen, der so genannten Sauropterygia. Pliosaurier waren im Meer lebende Reptilien aus dem Mesozoikum, dem Erdmittelalter. Der Name stammt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus pleion „mehr“ und sauros „Echsen“.
Der Saurierzahn ist im Original einen Zentimeter groß, ein Modell davon hat der Paläontologe für das museum.at um das zehnfache vergrößern lassen. „Dabei sieht man auch den Zahnschmelz und die Karies, die sich auf dem Zahn abgelagert haben. Die Spitze, die vorne abgebrochen ist, wurde durch das Tier selbst abgenutzt, wahrscheinlich durch den Verzehr von Haien. Deren Haut war ziemlich hart“, erläuterte Lukeneder bei der offiziellen Übergabe der Plastik am Dienstag. Museumsleiter Dr. Franz Gillesberger hofft, mit diesem besonderen Schaustück vor allem junge Besucher ins Museum locken zu können.
Bei der Übergabe erklärte Lukeneder auch, wie beschwerlich die Ausgrabungsarbeiten – vor allem bei sengender Hitze – sein können, und wie dankbar er seinem Team und allen Helfern ist. Gerne will er wieder einmal in Ebensee und Umgebung, der sogenannten Langbathzone, seine Werkzeuge auspacken. Bürgermeister Ing. Markus Siller, der gerne auch einmal die Spitzhacke schwingen möchte, hofft natürlich auf einen weiteren Sensationsfund für Ebensee.
