LR Kaineder: Billigspielzeug aus China wird zu Gefahr für Kinder und wird zur Plastikmüllplage

Landesrat Stefan Kaineder mit der Leiterin des Linzer AGES-Standortes im AGES-Testlabor. Foto: Land OÖ/Werner Dedl
Landesrat Stefan Kaineder mit der Leiterin des Linzer AGES-Standortes im AGES-Testlabor. Foto: Land OÖ/Werner Dedl

Online-Marktplätze wie Temu locken Kund:innen mit extrem billigen Preisen und werden immer wieder kritisiert. Auch bei Testkäufen fallen diese Shops häufig wegen mangelnder Qualität und Sicherheitsmängeln auf. In Oberösterreich werden durch die Lebensmittelaufsicht und die AGES Spielwaren kontrolliert. Auch bei diesen regelmäßigen Kontrollen werden oft gesundheitsschädliche Produkte auf dem Markt vorgefunden. In Schwerpunktationen werden Produkte, die gerne an Kinder verschenkt werden und erhöhtes Gefahrenpotenzial aufweisen, getestet. Bei den Schwerpunktaktionen zu Spielzeug liegt die Beanstandungsquote bei fast der Hälfte (2021: 42,7 %, 2022: 48,1 %, 2023: 46,4 %).

Häufige Problemzonen sind leicht lösbare Kleinteile (Erstickungsgefahr für Kleinkinder), zu laute Spielzeughandys oder zu stark schießende Kunststoff-Pistolen. Auch technische Mängel bei Fahrzeugen wie z.B. Scootern werden festgestellt. Spielsachen und Kinderkostüme dürfen auch nicht leicht entflammbar sein. Ein weiterer Beanstandungsgrund ist der Einsatz verbotener Weichmacher, die oft in den Köpfen von Spielzeugpuppen oder aufblasbarem Wasserspielzeug enthalten sind. Besondere Vorsicht ist beim Kauf von Billigspielzeug auf Jahrmärkten, Messen und Kirtagen geboten. Hier gab es in der Vergangenheit oft hohe Beanstandungsquoten.

Der für Konsumen:innenschutz zuständige Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder dazu: „Spielsachen und Geschenke sollen eine Freude machen. Ich möchte das Bewusstsein schärfen, dass damit auch ein Sicherheitsrisiko verbunden sein kann. Ich empfehle allen, die Kindern Spielsachen schenken wollen, Qualitätsbewusstsein und die gebotene Sorgfalt beim Kauf walten zu lassen. Im Spielwaren-Fachhandel sind Sie dabei in besten Händen. Wenn Sie online kaufen, dann achten Sie auf verantwortungsvolle Hersteller und Herstellerinnen und prüfen Sie das Spielzeug, bevor Sie es verschenken.“

Tipps zur Spielzeugsicherheit:

Kaufen Sie nur Spielzeug, das das CE-Zeichen aufweist und beachten Sie immer Warnhinweise und Gebrauchsanleitungen, insbesondere Altersempfehlungen.
Achten Sie auch darauf, dass sämtliches Verpackungsmaterial entfernt wurde, bevor Sie das Spielzeug Ihrem Kind geben. Vorsicht auch bei Knopfzellenbatterien aus leicht zugänglichen Batteriefächern, diese können verschluckt werden.
Testen Sie bei Spielzeug für Kinder unter 3 Jahren, ob diese keine ablösbaren Kleinteile enthalten – Ziehen Sie beispielweise an den Knopfaugen eines Plüschtieres, bevor Sie dieses Ihrem Kind zum Spielen überlassen.
Halten Sie Spielzeughandys selbst kurz ans Ohr – empfinden Sie die Klänge und Melodien als unangenehm laut, können sie für Ihr Kind eine Gefahr darstellen.
Zu lange Spielzeugschnüre können ein Strangulationsrisiko bedeuten.
Ausführliche Informationen zum Thema gibt es in der Broschüre „Gutes Spielzeug! Ratgeber zur Spielzeugauswahl“, die von der AGES in Zusammenarbeit mit dem BMSGPK und der WKÖ erarbeitet wurde.

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