WASSERHAUSHALT ÖSTERREICH

Bundesministerin Elisabeth Köstinger -- Quelle BMLRT -- Fotograf Paul Gruber
Bundesministerin Elisabeth Köstinger -- Quelle BMLRT -- Fotograf Paul Gruber

Seit über 125 Jahren wird der Wasserkreislauf in Österreich vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus beobachtet. Die wichtigsten Wasserkomponenten wie Niederschlag, Abfluss, Verdunstung und deren räumliche und zeitliche Verteilung werden dabei untersucht. Das hydrographische Jahr 2020 selbst zeichnet sich durch hohe Lufttemperaturen, einen trockenen Frühling, einen Sommer mit lokalen Unwettern und einen goldenen Herbst vor allem im trockenen November aus. Anfang Dezember verursachte eine markante Tiefdruckentwicklung über dem Mittelmeerraum, eine starke Anströmung von feuchter Luft an die Alpensüdseite. Während es im nördlich des Alpenhauptkammes bis in den Nordosten Österreichs relativ trocken blieb, summierten sich in den ersten neun Tagen des Monats in Osttirol und Oberkärnten enorme Regen- und Schneemengen.

Zitate Bundesministerin Elisabeth Köstinger

„Wasser ist unser wichtigstes Gut. Niemand sollte es als selbstverständlich betrachten, dass wir in Österreich jederzeit aus der Wasserleitung kristallklares Trinkwasser zur Verfügung haben. In fast allen Ländern der Welt ist das nicht so. Dahinter steckt auch viel Arbeit und Aufwand. Unser Wasser zu schützen, seine Qualität zu erhalten und dafür zu sorgen, dass es weiterhin verfügbar ist, daran arbeiten viele Menschen jeden Tag.“

„Aus der ganzen Welt kommen Menschen zu uns, weil sie intakte Naturlandschaften, Wasserfälle, Seen und Gewässer schätzen. Wir tun alles, um diesen Schatz unversehrt zu erhalten. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist es wichtig genau zu beobachten, wie sich die Hitze- und Trockenperioden sowie Extremereignisse entwickeln und wie sie die Verfügbarkeit des Wassers in Österreich beeinflussen.“

„Viele Bereiche – von der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, dem Tourismus aber vor allem unsere Trinkwasserversorgung - sind von der Verfügbarkeit von ausreichendem Wasser abhängig. Eine langfristige Beobachtung hilft das Wasser gezielt vor einer Übernutzung zu schützen. Voraussetzung ist der sorgsame Umgang mit der Ressource Wasser.“

„Durch den Schutz unseres Grund- und Quellwassers sichern wir unser Trinkwasser. In jeden Haushalt gelangt das wertvolle Nass über ein weit verzweigtes, unterirdisches Leitungsnetz, das in Österreich knapp 80.000 km ausmacht. Unser Leitungsnetz könnte damit die Erde zweimal umrunden.“




Zahlen und Daten zum Wasser in Österreich:

Pro Kopf Wasserverbrauch in Österreich
In Österreich verbraucht jede Person täglich durchschnittlich rund 130 Liter Wasser pro Tag.

Wie groß ist das Trinkwasserleitungsnetz in Österreich?
Das Leitungsnetz in Österreich ist knapp 80.000 km lang. Damit könnte man die Erde zweimal umrunden.
90 Prozent unserer Bevölkerung werden über ca. 5.500 zentrale Wasserversorgungsanlagen täglich mit frischem Trinkwasser beliefert.
Die restlichen 10 Prozent, hauptsächlich in den ländlichen Gebieten, nutzen für ihre Wasserversorgung eigene Wasservorkommen und Hausbrunnen.

Wie viele Kläranlagen gibt es?
Das öffentliche Kanalsystem in Österreich ist fast 93.000 km lang und es gibt ca. 1.900 Kläranlagen.

Wieviel Wasser wird im Jahr „geklärt“?
Laut Lagebericht 2020 entspricht die Wassermenge dem Abwasser von rund 14,7 Mio. Einwohner/innen. Umgerechnet mit 200 l/EW60 ergibt das eine Abwassermenge von ca. 3 Millionen m3.

Wie viel Wasser „gibt es“ in Österreich (länge Flussnetz, Wasserflächen, …)
Insgesamt ist das österreichische Fließgewässernetz mehr als 100.000 Kilometer lang – damit könnte man 2,5 Mal die Erde umrunden. Die mittlere Gewässernetzdichte liegt bei 1,2 km/km², das heißt, auf jedem Quadratkilometer Fläche gibt es durchschnittlich einen Fluss von 1,2 km Länge.

Wie viele Flüsse, Seen, etc. gibt es?
Insgesamt gibt es in Österreich 2.194 Fließgewässer – also Flüsse und Bäche - deren Einzugsgebiet größer als 10 km² ist.
53 der österreichischen Flüsse besitzen ein Einzugsgebiet von mehr als 500 km² und 30 sogar über 1.000 km².
Die Donau ist der wichtigste Fluss Österreichs und zugleich der internationalste Fluss der Welt.
In Österreich gibt es mehr als 25.000 stehende Gewässer mit einer Fläche größer als 250 m².
Hierzu zählen natürlich entstandene große Seen, Lacken, Klein- und Augewässer wie auch künstlich entstandene Baggerseen, Teiche, Speicherseen und Stauseen.
62 Seen sind „große Seen mit einer Fläche über 50 ha.

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