BUNDESKANZLER NEHAMMER: RASCH UKRAINISCHES GETREIDE AUSSER LANDES BRINGEN

Bundeskanzleramt Foto Kurt Schmidsberger
Bundeskanzleramt Foto Kurt Schmidsberger

Im Rahmen der diesjährigen Sicherheitskonferenz GLOBSEC in Bratislava unter dem Motto „Building Resilience in a Divided World“ diskutierte Bundeskanzler Karl Nehammer als Podiumsgast zum Thema „Burning the Breadbasket: Wider Impact of Russia’s Aggression in Ukraine“ mit dem slowakischen Premierminister Eduard Heger. Moderiert wurde das Panel von Sasha Vakulina, Wirtschaftsredaktuerin bei Euronews. Die GlOBSEC-Konferenz wird seit 2005 in Bratislava abgehalten und gilt als eine der führenden europäischen Konferenzen zu außen- und sicherheitspolitischen Themen.

Im thematischen Fokus der Konferenz standen der russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Folgen für Europa und die gesamte Welt, insbesondere die negativen Auswirkungen auf die globale Ernährungssicherheit. In der Diskussion betonte Bundeskanzler Nehammer, „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat dramatische Auswirkungen für Europa und den Rest der Welt. Die Ukraine verdient
unsere volle Unterstützung und Solidarität. Wir müssen zugleich alles daransetzen, dass es zu einem raschen Ende der Kampfhandlungen und zu Friedensverhandlungen kommt, etwa im Zuge des Istanbuler Prozesses. Dafür werde ich auch weiterhin das Gespräch mit allen Seiten suchen, darunter auch trotz aller Differenzen mit Präsident Wladimir Putin. Es ist zudem ein Gebot der Stunde, die weltweite Ernährungssicherheit sicherzustellen. Millionen Tonnen ukrainischer Weizen, Mais und Ölsaaten liegen bereit zum Export und müssen rasch außer Landes gebracht werden, um Hungersnöte
in anderen Teilen der Welt, vor allem in Afrika, zu verhindern. Österreich wird weiterhin seinen Beitrag dazu leisten.“

Bundeskanzler Nehammer betonte, wie auch Außenminister Schallenberg am Tag zuvor, in Bezug auf einen möglichen EU-Kandidatenstatus für die Ukraine, dass es kein Schnellverfahren und auch keine Abkürzungen beim Beitrittsprozess geben könne. Nun gelte es die Empfehlung der EU-Kommission abzuwarten bevor über weitere Schritte beraten werden könne. Zudem brauche es eine Diskussion über
Zwischenschritte vor dem EU-Beitritt und mögliche Alternativen, wie sie Außenminister Alexander Schallenberg und Europaministerin Karoline Edtstadler vorgeschlagen haben ebenso wie Präsident Macron. Nehammer betonte zudem, dass die aktuelle Diskussion über einen EU-Beitritt der Ukraine nicht auf Kosten des Westbalkans gehen dürfe und forderte einmal mehr die möglichst rasche Eröffnung von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien.

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