KRISENKABINETT – EINSPEICHERUNG IN HAIDACH HAT BEGONNEN

Foto (©BKA/Tatic)
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Am heutigen Montag-Abend hat das Krisenkabinett der Bundesregierung zur Energieversorgung in Österreich getagt. Der Austausch diente dazu, den Status der vorhandenen Gasinfrastruktur zu evaluieren und aufzuzeigen, welche weiteren Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene verfolgt werden müssen, um die Energieversorgungssicherheit garantieren zu können. Der Bundeskanzler bot zunächst einen Überblick über die bisherige Arbeit der Bundesregierung und die damit einhergehenden Beschlüsse zum Thema Energieversorgung in Österreich. Nach einer Einschätzung zur augenblicklichen Lage aus sicherheitspolitischer Sicht und einem Überblick zur Gasbevorratung und -diversifizierung sowie zu Infrastrukturprojekten durch Energieministerin Gewessler, wurden die Expertinnen und Experten dazu eingeladen, ihre Einschätzungen zu den einzelnen Themenbereichen abzugeben.

Ein wichtiger Schritt war der Beginn der Einspeicherung im Gasspeicher Haidach. Seit heute 6:00 Uhr wird dieser Speicher befüllt. Die Einspeicherung ist dabei in den ersten Stunden knapp an das technische Maximum gestiegen. Damit wird nun in allen Gasspeichern in Österreich eingespeichert.

Bundeskanzler Nehammer: „Die heutigen Beratungen zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, in diesen Krisenzeiten geschlossen und entschlossen vorzugehen und auch über die Parteigrenzen hinaus zusammenzuarbeiten. Das Krisenkabinett ist daher in seiner Zusammensetzung flexibel, je nachdem, welche Aufgabenstellung gerade Priorität hat. Neben den zuständigen Ministerinnen und Ministern waren heute Vertreter der Sozialpartner, der Bundesländer sowie der Parlamentsparteien und Expertinnen und Experten der Energiewirtschaft mit am Tisch. Ihnen allen danke ich, dass sie heute dabei waren.“

Unser Ziel bleibt weiterhin, ausreichend Gas zur Verfügung zu haben, unabhängig von russischem Gas zu werden und die Versorgung der Haushalte und der Industrie sicherzustellen. Wir sind auf einem guten Weg, all diese Ziele zu erreichen. Derzeit sind mehr als 50 TWh eingespeichert – das entspricht einem Füllstand von 53% der Gesamtkapazität. Damit ist der Gasvorrat für mehr als ein halbes Jahr lang gesichert.

Vizekanzler Kogler: Putins brutaler Angriffskrieg und sein erpresserischer Umgang mit Energielieferungen machen es notwendig, dass wir uns mit aller Kraft der Bekämpfung der Energiekrise und uns auf den Verbrauchsintensiven Herbst und Winter gut vorbereiten. Das bedeutet so viel Gas wie möglich zu speichern, sparen, diversifizieren und substituieren. Die Energieministerin hat heute das Krisenkabinett informiert, dass unsere Gasspeicher zu 53% gefüllt sind - das ist mehr als ein Halbjahresverbrauch - und die Einspeicherung in Haidach begonnen hat. Das sind wichtige Schritte. Gleichzeitig arbeiten wir daran, die steigenden Kosten für Strom mit einem begünstigten Grundbedarf abzufedern. Dabei ist es wichtig, die Sozialpartner einzubinden und den weiteren Parlamentsparteien anzubieten, sich konstruktiv an Lösungen zu beteiligen. Ich danke allen Teilnehmer:innen, besonders den Expert:innen aus der Energiewirtschaft, für ihre Einschätzungen. “

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: Unser Land steht im Moment vor großen Herausforderungen. Deshalb möchte ich mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des heutigen Krisenkabinetts bedanken. Wir haben gemeinsam in den vergangenen Wochen wichtige Schritte für die Versorgungssicherheit gesetzt. Heute morgen hat die Einspeicherung im Gasspeicher Haidach begonnen. Jetzt wird in allen Speichern auf österreichischem Staatsgebiet eingespeichert. Aber wir sind nicht am Ziel – es bleibt noch viel zu tun. Ich bin überzeugt: Wir werden diese Krise nur durch Zusammenarbeit meistern.Das können wir alle von diesem Treffen heute mitnehmen.

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