Aufruf zur Menschenkette am 15. September 2015 beim Landhaus

Auch wenn sich die Flüchtlingsproblematik in den letzten Wochen und Tagen zugespitzt hat und in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt ist, darf auf die Situation von Menschen mit Behinderung in Oberösterreich nicht vergessen werden.
Wer als Mensch mit Behinderung in OÖ eine Leistung nach dem Oö. Chancengleichheitsgesetz benötigt, schaut oft durch die Finger. Inzwischen warten bereits mehr als 3.000 Menschen mit Behinderung auf einen Wohnplatz, mehr als 1450 Menschen mit Behinderung warten auf mobile Betreuung und mehr als 300 Menschen mit Behinderung haben vergeblich um persönliche Assistenz angesucht. Dies deswegen, weil die vom Land OÖ dafür vorgesehenen budgetären Mittel bei weitem nicht ausreichen.

„Diese Situation ist katastrophal, weil für viele Menschen mit Behinderung diese Leistungen die Grundvoraussetzung sind, um überhaupt ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben führen zu können.

Deshalb ruft die Plattform „Bedarfsgerechte Persönliche Assistenz in OÖ“ dazu auf, am 15. September 2015 um 16 Uhr nach Linz auf den Martin-Luther-Platz zu kommen und dann nach einer Zwischenstation auf dem Taubenmarkt vor dem Landhaus gemeinsam eine Menschenkette zu bilden, um folgendes einzufordern:
• eine Sozialpolitik, die sich an den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung orientiert
• die Bereitstellung der finanziellen Mittel für die bedarfsgerechte Abdeckung der im Oö. Chancengleichheitsgesetz verankerten Leistungen für Menschen mit Behinderung
• den schrittweisen Ausbau der Persönlichen Assistenz bis zur landesweiten Bedarfsdeckung
• das Bewusstsein der Politik dafür, dass es sich bei der Persönlichen Assistenz um ein Recht und nicht um ein Almosen handelt
• dass auch Menschen mit Lernbeeinträchtigung Persönliche Assistenz bekommen können
•Sofortige bedarfsgerechte Aufstockung der Assistenzstunden bei minderversorgten Menschen mit Behinderungen

Die Plattform „Bedarfsgerechte Persönliche Assistenz in OÖ“ ist ein Zusammenschluss von Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ, Verein Inklusa, SOS Menschenrechte, Interessenvertretung Persönliche Assistenz GmbH, Solidarwerkstatt sowie der Vereinigung der Interessenvertretungen der Menschen mit Beeinträchtigungen in OÖ.
Es haben bereits mehrere Protestaktionen der Plattform „Bedarfsgerechte Persönliche Assistenz in OÖ“ in den letzten Monaten stattgefunden.

„Wir werden nicht damit aufhören, bis die Politik auf unsere Forderungen eingeht“, erklärt Karin Holzmann von SLI OÖ. Es braucht perspektiven für die Betroffenen und deren Angehörigen. Die Warteliste ist zum Abstellgleis geworden, auch für Oberösterreich gilt die UN-Konvention!!

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