oö. Missionar Franz Windischhofer schreibt aus Peru

Fotos: © Franz Windischhofer
Fotos: © Franz Windischhofer

Man fühlt sich so ohnmächtig all dem Leid gegenüber

Seit Monaten befinden sich die Peruaner in Quarantäne, unter ihnen Missionar Franz Windischhofer. Das Coronavirus hat das Land hart getroffen, die Zahlen steigen nach wie vor.

Seit Jahren lebt der Oberösterreicher in den Höhen der Anden, um als Pfarrer und Seelsorger an der Seite der Menschen zu sein. Windischhofer hat im Laufe der Jahre aber auch zahlreiche soziale Projekte für die arme Bevölkerung initiiert und hält sie am Laufen.

Dieser Tage hat er wieder an die Missionsstelle nach Linz geschrieben:

Hier tut sich momentan viel durch diese schlimme Situation. … Leider wird es immer schlimmer, bereits an die 490.000 Infizierte und 21.500 Tote, obwohl man von circa 50.000 spricht. Die Quarantäne ist neuerlich bis zum 31.8. verlängert.

Nun haben wir Infizierte in Callalli, Sibayo, Tisco und Caylloma, und immer noch sind die Menschen unterwegs, als ob nichts passiert wäre. Täglich kommen die Bitten, dass wir für Kranke beten und ihre Familien, dann für die Verstorbenen. Es ist schon etwas deprimierend und man fühlt sich so ohnmächtig all dem Leid gegenüber. Die Ausspeisungen sind eine große Hilfe für die älteren Menschen. Wir geben Lebensmittel, Kleider und Decken aus wo eben Hilfe notwendig ist.

Es sind auch Priester am Coronavirus verstorben, andere wiederum sind daheim mit Virus oder im Krankenhaus. Gott sei Dank, der Kaplan und ich sind noch gesund.

Erfreulich ist, dass unsere WhatsApp Gruppe mit den Jugendlichen ausgezeichnet funktioniert, und wir echt ganz tolle Jugendliche in dieser Gruppe haben. Täglich gibt es um 19 Uhr einen Gebetskreis mit wunderbaren Reflexionen über das Tagesevangelium. Am Samstag haben wir dann eine Art Jugendkatechese, die bestens ankommt. Unsere Gottesdienste über Radio und Facebook werden auch sehr gut aufgenommen und mitgefeiert. … Licht und Schatten, so ist unser Leben. Und dennoch bleiben die Hoffnung und das Vertrauen.

Ich wünsche alles Gute daheim. Hoffentlich wird es bei euch bald wieder normal. Bei uns sind die Kirchen ja noch immer geschlossen.


Alles Gute und Gottes Segen
Franz Windischhofer


Die Missionsstelle der Diözese Linz unterstützt Franz Windischhofer bei seinen Ausspeisungen wie auch bei weiteren nötigen Projekten.

Wer Franz Windischhofer beim Ankauf von Lebensmitteln, Kleidern, Decken usw. behilflich sein will, kann dies tun über


Missionsstelle der Diözese Linz
Kennwort: Windischhofer Peru
IBAN: AT71 5400 0000 0038 3117

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