Ohne Zustimmung der Bevölkerung keine Ausweitung des Denkmalschutzes in Hallstatt

Schenner: „Hallstatt hat schon jetzt die zweifache Denkmalschutzquote von Steyr.“

Bei der Begründung des SP- Antrages im Landtag, dass Denkmalschutz in Hallstatt nur im Einvernehmen mit der Bevölkerung erfolgen dürfe, stellt SP-Landtags-abgeordneter Arnold Schenner klar: Wer von sich glaubt, mit dem erhobenen Zeigefinger über die Ortsbürger urteilen zu können, dem sei gesagt, dass ohne den großen Einsatz der Hallstätter gar nichts mehr da wäre, das man schützen könnte. Die Hallstätter Bevölkerung hat sich in hohem Maße um das kulturelle Erbe verdient gemacht. Allein deshalb ist Obrigkeitsdenken von Seiten des Denkmalamts absolut nicht angebracht. Denn gerade wenn es um die persönliche Wohnsituation der Bevölkerung geht, kann man nicht einfach Denkmalschutz für den ganzen Ort und seine Bewohner verordnen. Hallstatt muss auch in Zukunft ein Ort mit Leben sein und darf kein Freilichtmuseum nach den Vorstellungen des Denkmalamts werden.

Wie drastisch die Denkmalschutzsituation in Hallstatt bereits ist, zeigt ein Vergleich mit der ebenfalls für ihre historischen Gebäude bekannte Stadt Steyr. So sind in Steyr etwa 9,5 Prozent aller Gebäude denkmalgeschützt – in Hallstatt sind es schon jetzt mehr als 20 Prozent! Die Pläne des Denkmalamts würden dazu führen, dass diese Quote in Hallstatt auf über 80 Prozent ansteigen würde. Im Gegensatz zu Steyr sind und wären aber in Hallstatt nicht Geschäftshäuser und öffentliche Bauten sondern zum Großteil private Wohnhäuser in schwer zugänglicher Lage betroffen.

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