Ernährungs-Report 2020:

Der Ernährungsreport 2020 zeigt, dass vor allem gutes Essen und Getränke geschätzt werden. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und DDr. Paul Eiselsberg 
Foto: Land O?-/Sabrina Liedl,
Der Ernährungsreport 2020 zeigt, dass vor allem gutes Essen und Getränke geschätzt werden. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und DDr. Paul Eiselsberg Foto: Land O?-/Sabrina Liedl,

Mit dem Ernährungs-Report 2020 der IMAS werden die
Ernährungsgewohnheiten der Oberösterreicherinnen und
Oberösterreicher im Trend dargestellt. Die Befragung zeigt, dass
vor allem gutes Essen und gute Getränke geschätzt werden und
die Themen „Regionalität“ und „Frische“ als wichtigstes
Qualitätsmerkmal herangezogen werden.

Um sich bewusst für heimische und regionale Zutaten in ihrem
Essen zu entscheiden, braucht es eine eindeutig
nachvollziehbare Auslobung. Eine Herkunftskennzeichnung
schafft eine Win-win Situation für Bäuerinnen und Bauern,
Konsumentinnen und Konsumenten und Regionen.

Gesamthafte Ernährung im Fokus
Das Thema Ernährung und die Herkunft von Lebensmitteln gewinnt
aktuell wieder vermehrt an Aufmerksamkeit und Bedeutung.
Ernährung hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit, sondern
auch auf die Landwirtschaft, die Umwelt und die Gesellschaft als
Ganzes. Die Entscheidung über die eigene Ernährung nimmt
demnach nicht nur Einfluss auf einen selbst, es betrifft auch die
heimische Landwirtschaft und ist dadurch mit einer gewissen
Verantwortung verbunden.

„Diese Trend-Studie zeigt, dass das Qualitätsbewusstsein der
Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher steigt und sie sich
verstärkt mit der eigenen Ernährung beschäftigen. Die Qualität und
Frische der Lebensmittel sowie eine regionale Herkunft sind wichtig
und darauf wird im Einkauf Wert gelegt. Das verdeutlicht die hohe
Wertschätzung für unsere heimischen, bäuerlichen Betriebe, die gezielt auf Qualitätsproduktion und Vielfältigkeit setzen“, so AgrarLandesrat Max Hiegelsberger.

Der Online-Blog „Schmeck’s – Ernährung auf Oberösterreichisch“
setzt darauf aufbauend einen Schwerpunkt auf die Ernährungsbildung
in Oberösterreich. Ziel ist es, ein Bewusstsein für heimische
Lebensmittel entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu schaffen.
Die regionale Esskultur wird verstärkt durch die Initiative „Genussland
Oberösterreich“ gefördert. Dabei stehen oberösterreichische
Produzenten sowie die Gastronomie im Vordergrund.
Die Ernährungsgewohnheiten der
Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher

Mit dem Ernährungs-Report 2017, der im Auftrag von Agrar-Landesrat
Max Hiegelsberger von IMAS International (Institut für Markt- und
Sozialanalysen Ges.m.b.H) durchgeführt wurde, konnte eine fundierte
Datenbasis über das Ernährungs- und Essverhalten der
Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher geschaffen werden.
Ziel dieser empirischen Untersuchung war es, die Ansichten rund um
das Thema Ernährung sowie die Ernährungsgewohnheiten der
Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher wissenschaftlich zu
erheben.

Um Veränderungen im Ernährungsverhalten der oberösterreichischen
Bevölkerung feststellen zu können, erfolgte Anfang 2020 die
Nachfolge-Untersuchung dazu. Der Ernährungs-Report 2020 mit
insgesamt 541 Befragten folgt den Fragen der ersten Befragung und
kann daher Trends und Veränderungen zielgenau erheben. Zusätzlich
wurden für die langfristige Analyse von Trends Daten der ERNA (Analyse des österreichischen Ernährungsverhaltens) 1987 sowie der
ERNA 1976 herangezogen.

Kernergebnisse der Befragung:
- Gutes Essen und Getränke sind die TOP-Interessensgebiete der
Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher
- Der Begriff Lebensmittelqualität wird gedanklich mit BIO,
Regionalität und Frische verbunden (Je einem Viertel der Befragten
fallen zum Thema Lebensmittelqualität spontan die Begriffe „BIO“ und
„Regionalität“; einem Fünftel „Frische“ ein). Im Vergleich zu 2017
nimmt die Bedeutung von artgerechter Tierhaltung, keine
Konservierungsstoffe und umweltschonende Produktion am
stärksten zu.

- Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher greifen gerne zu
Obst und Gemüse, verwenden bevorzugt Lebensmittel aus
Österreich und achten auf ausgewogene und regelmäßige
Ernährung.
- Zu Mittag sind Fleischhauptgerichte weiterhin das häufigste Essen.
Im Trend sind jedoch Fleischhauptspeisen und Suppen rückläufig.
- Brot und Gebäck, Butter, Obst, Milch und Gemüse stehen täglich
am Speiseplan.
- Der Großteil der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher
ernährt sich ohne besondere Einschränkungen. Spezielle
Ernährungsformen sind für sehr eingeschränkte
Bevölkerungsgruppen relevant.

Interessensgebiete im Trend
In der Abfrage verschiedener Interessensgebiete stehen gutes Essen
und gute Getränke bei den Oberösterreicherinnen und
Oberösterreichern an erster Stelle. Fast zwei Drittel geben im
Interview an, daran besonders interessiert zu sein. Im Trend zur ERNA
1976 lässt sich hier ein Plus von 18 Prozent feststellen.
Erst nach gutem Essen und guten Getränken folgen die
Interessensgebiete „Reisen“, „Mode und Bekleidung“ und
„Medizinische Fragen, Gesundheitspflege“.
„Die Ergebnisse der Studie zeigen klar, dass die Kulinarik ein wichtiger
Teil der Lebensfreude in Oberösterreich ist. Die
Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher legen Wert auf gutes
Essen und Trinken. Das ist auch für unsere auf hohem Niveau
arbeitende Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft eine gute
Nachricht und klarer Auftrag“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger

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