Stefan Kraft krönt sich bei der Heim-WM am Kulm zum Weltmeister

Es war zäh – sowohl für die Fans als auch für die Athleten. Starker Wind verhinderte lange Zeit die heißersehnten Flüge am Monsterbakken in Bad Mitterndorf. 18.500 euphorische Zuschauer:innen ließen sich die Stimmung trotzdem nicht verderben und wurden, als fast schon keiner mehr daran geglaubt hatte, doch noch belohnt. Um 16.00 Uhr entschied sich die Jury, noch einen dritten Wertungsdurchgang durchzuführen. Der Beginn eines 43-minütigen Hitchcock-Thrillers, der letzten Ende in die österreichischen Sport-Geschichtsbücher eingehen sollte. Mit einem rot-weiß-roten Hauptdarsteller: Stefan Kraft.

Der 30-jährige Überflieger packte trotz der langen Wartezeit seine Bestform aus und krönte sich mit einem 228-Meter-Satz zum Weltmeister. Auch weil der Halbzeitführende Timi Zajc mit 209 Metern keinen optimalen Finalsprung erwischte. Und Andreas Wellinger, der von Rang vier noch zu Silber sprang, letztlich 2,2 Punkte hinter Kraft blieb.

„Es gibt nichts Schöneres als eine WM daheim“, sagte Kraft, mit Tränen in den Augen. Es war schnell ersichtlich, was dem begnadeten Flieger dieser Erfolg vor heimischen Publikum bedeutet. „Gold am Kulm – das wäre ein Märchen“, sagte der Salzburger unlängst im Ski Austria Magazin. Es ist wahr geworden!

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