Calmit Spatenstich für neue Produktionsanlage in Bad Ischl

Spatenstich für neue Produktionsanlage in Bad Ischl - Calmit investiert 25 Millionen Euro in innovative PCC-Anlage
Am 30. Juli 2019 fand in Bad Ischl im Beisein von Bürgermeister Hannes Heide und Calmit Geschäftsführer Stephan GIESBERGEN der Spatenstich für eine neue Kalk-Produktionsanlage statt. In seinen Begrüßungsworten konnte Herr GIESBERGEN zahlreiche Gäste wie Bürgermeister und EU-Abgeordneter Hannes HEIDE, Mag. Carina PLACHY von der WKOÖ Sparte Industrie und Andreas PROMBERGER von der WKO Gmunden, der Geschäftsführer der Baugesellschaft Kieninger GesmbH, Bmst.DI Josef ÖHLINGER mit Bauleiter Ing. Gerald SPIELBÜCHLER, und Werksleiter Stefan STRUBER und viele Pressevertreter begrüßen.

Herr GIESBERGEN zu seinen Ausführungen: Rund 25 Millionen Euro werden in den kommenden 18 Monaten investiert, mittelfristig werden 20 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der neue Produktzweig trägt mit hoher Exportquote zur Standortsicherung bei. Die umweltschonende Technologie bringt zudem eine CO2-Einsparung von 30 Prozent. Mit der Errichtung dieser innovativen Anlage entsteht ein neues, exportorientiertes Unternehmen, dass den Standort nachhaltig absichert. Dabei haben wir, wie schon in der Vergangenheit bei unserem Schwesterbetrieb, verantwortungsvoll auf alle Umweltaspekte Bedacht genommen. Kalksteinabbau hat eine große Tradition in Bad Ischl. Die Region Bad Ischl verfügt über eines der reinsten und qualitativ hochwertigsten Kalksteinvorkommen Österreichs. Ein Grund, warum bereits um 1900 hier das erste Kalkwerk seinen Betrieb aufnahm. Seit Jahrzehnten wird Kalk höchst umweltschonend, für die Anrainer kaum einsehbar, am Starnkogel abgebaut und im Baumit Werk zu hochwertigen Baustoffprodukten verarbeitet. Derzeit werden am Standort pro Jahr rund 48.000 Tonnen Branntkalk erzeugt.

Das neu gegründete Unternehmen Calmit GmbH, wird in den nächsten 18 Monaten in direkter Nachbarschaft zum Baumit Fertigputzwerk eine hochmoderne Kalk-Anlage errichten. Dabei handelt es sich um eine sogenannte PCC-Anlage (precipitated calcium carbonate), die „gefälltes Calziumcarbonat“ (CaCO3) - auch synthetisches Calciumcarbonat genannt - herstellen wird. Die Investitionen belaufen sich auf insgesamt 25 Milionen Euro.

Das Verfahren:
page2image2833648 Kalkveredelung für einen neuen Produktzweig

Der Herstellungsprozess beginnt damit, dass aus weißem Kalkstein im Ringschachtofen durch Kalzinierung - wie schon bisher - Branntkalk erzeugt wird. Aus der laufenden Produktion werden dann nach Inbetriebnahme der neuen PCC-Anlage (voraussichtlich 01/2021) jährlich bis zu 20.000 Tonnen Branntkalk durch Zugabe von Wasser zu Kalkmilch verarbeitet. In einem weiteren Schritt wird das im Ringschichtofen anfallende CO2 mit der Kalkmilch gemischt, die so zu PCC-Kalk veredelt wird. Dieser amorphe Kalk wird in ganz Europa in verschiedensten Industriezweigen wie Pharmazie, Lebensmittel, Farbe, Papier, Kunststoff, Klebstoff und Dichtmittel benötigt.

30 Prozent weniger CO2 Ausstoß - Das Besondere dieses Herstellungsverfahrens ist, dass aus dem bestehenden Kalkofen in Zukunft jährlich ca. ein Drittel der CO2-Abluft in den Prozess zurückgeführt wird und damit die CO2-Bilanz für den Standort Bad Ischl deutlich verbessert wird.

Calmit - ein Unternehmen von Baumit und Calcinor - Die Calmit Österreich ist, ebenso wie die Calmit Slowakei (3 Kalkwerke) und Calmit Ungarn (1 Kalkwerk), Teil der in Familienbesitz befindlichen Baumit Beteiligungen GmbH und der spanischen Calcinor-Gruppe. Die Calcinor-Gruppe ist führender Kalkhersteller in Spanien und einer der wichtigsten PCC-Produzenten Europas. Indem Calcinor das PCC-Know-how zur Verfügung stellt, wird die Errichtung der neuen Kalkanlage in Bad Ischl erst möglich.

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