Professfeier der Franziskanerinnen von Vöcklabruck:

Foto © Ralph Fischbacher
Foto © Ralph Fischbacher

Anders als gewohnt aber genauso stimmig begingen die Franziskanerinnen von Vöcklabruck am 19. November ihre Professfeier in der Kapelle des Mutterhauses in Vöcklabruck. Insgesamt 16 Ordensschwestern feierten ihr 25tes, 50tes, 60tes, 65tes und 75tes Professjubiläum. „Das ist 950 Jahre, 347.000 Tage, also 8,3 Millionen Stunden gelebte Berufung“, wie Dechant Markus Klepsa in seiner Predigt betonte.


Traditionellerweise findet die jährliche Professfeier im August statt. Die Jubilarinnen stimmen sich vorher in Exerzitien auf den feierlichen Anlass ein. Heuer kam es – wie vieles andere auch – ganz anders. Die Feier musste pandemiebedingt kurzfristig in den November verschoben werden. „Ich habe eine arbeitsreiche Woche hinter mir“, berichtet Sr. Katharina Franz, Krankenhausoberin und Seelsorgerin im Krankenaus St. Josef in Braunau. Dennoch sei sie, die nach 25 Jahren Zugehörigkeit zum Orden ihr Gelübde erneuert, jetzt voll und ganz auf den feierlichen Anlass eingestellt.


„Was steckt eigentlich unter diesem Schleier?“


Dechant Klepsa, den – wie er in seiner Predigt ausführte – mit den Franziskanerinnen von Vöcklabruck eine Geschichte verbindet, die einige Generationen zurückgeht, gab sich die Antwort auf seine Frage selbst: Es sei „eine große Liebesgeschichte in zehn Kapiteln“:


Schwestern sind einfach da – oft leise und unaufdringlich, aber wertvoll und spürbar.
Schwestern leben aus der Kraft des Gebetes, sie haben Zeit, ihre und unsere Anliegen vor Gott ins Gespräch zu bringen.
Schwestern gestalten ihr Leben mit ihrer Arbeit, ohne auf die Uhr zu blicken, erdverbunden und himmelsbezogen.
Schwestern sind fromm – sie bringen ihre Freude an Gott auch in Herzlichkeit, Freude, Fröhlichkeit und Lachen zum Ausdruck.
Schwestern geben in ihrer Nächstenliebe der Liebe Gottes in unserer Welt Gestalt und Raum.
Schwestern leben Engagement in dieser Welt – sie leben uns ein Mit- und Füreinander vor und beziehen Stellung für das Leben.
Schwestern bringen Gott ins Spiel mit allem, was sie tun.
Schwestern sind zutiefst spirituelle Wesen, nach dem Vorbild von Franziskus und Klara erkennen sie Welt und Menschen als Mitgeschöpfe Gottes, als Schwestern und Brüder.
Schwestern leben und Feiern das Leben als Geschenk Gottes.
Schwestern sind Weggefährtinnen im Leben und Glauben.


Zum Abschluss dankte Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer Dechant Markus Klepsa und den Konzelebranten Prälat Sebastian Manzl, GR Kann. Pfarrer Felix Königsberger, Prof. Wolfgang Beilner und Pfarrer Johann Haslinger. Besonderen Dank für die Organisation sprach sie Sr. Teresa Hametner, Generalvikarin und Ausbildungsleiterin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, aus, sowie dem Schwesternchor und allen, die mit ihren musikalischen Beiträgen, mit Blumenschmuck sowie im Hintergrund zur Gestaltung des Festgottesdiensts beigetragen haben.

Das anschließende Festessen der Schwestern mit ihren Familien und Freund*innen fand jahreszeitbedingt nicht wie gewohnt im großen Festzelt im Garten, sondern im Mutterhaus statt.

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