Im Dienste der Kirchenmusik
Für den Kirchenchor Schwanenstadt beginnt das Jahr 2020 kirchenmusikalisch am Faschingsonntag. - Und zwar mit zeitgenössischer Musik des niederösterreichischen Komponisten Ernst Schandl (1920 – 1997) zu dessen 100. Geburtstag. Schandls Deutsche Messe für Chor und Bläser wartet auch mit der ein oder anderen Dissonanz auf. Dazu passend der Psalm 126 des Oberösterreichers Anton Reinthaler, der am 12. Jänner 70 Jahre alt wurde. Bis zum Sommer folgen dann noch drei Orchestermessen aus dem 19. Jahrhundert:
Beethoven zu Ostern
Der große Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), dessen 250. Geburtstag heuer begangen wird, hat sich erst spät der Kirchenmusik gewidmet und insgesamt nur 2 Messen komponiert. Die erste davon ist die Messe in C-Dur, die der Chor zu Ostern singt. Beethoven verschmolz darin große symphonische Momente mit innigem musikalischem Glaubensbekenntnis. Das festliche Werk ist gekennzeichnet durch ausgeprägte Dynamik, Dramatik, Farbe und Kontrast.
Bruckner begeisterte
Zu Pfingsten folgt die d-Moll Messe von Anton Bruckner (1824 – 1896). Die Uraufführung 1864 im Alten Linzer Dom dirigierte der tiefgläubige Bruckner selber und schaffte damit seinen endgültigen Durchbruch. Bischof Franz Josef Rudigier, ein großer Bewunderer und Förderer Bruckners, soll beim Hören des Werkes so ergriffen und gefesselt gewesen sein, dass er nicht einmal mehr beten konnte.
Schubert mit zwei Chören
Vor der Sommerpause tut sich der Kirchenchor mit dem Lambacher Union-Chor von Hans Haslinger zusammen. Miteinander singen die beiden Chöre am 28. Juni die Messe in G-Dur von Franz Schubert (1797 – 1828) aus dem Jahr 1815. Eine konzertante Aufführung des Werkes folgt am 3. Juli in der Stiftskirche Lambach. Knapp 18-jährig hat Schubert diese Messe für Chor, drei Solostimmen, Orgel und Orchester in nur 6 Tagen komponiert. Heute ist sie sein meist aufgeführtes sakrales Werk.
Nähere Informationen über das Programm des Kirchenmusikvereins Schwanenstadt: https://www.kirchenchor-schwanenstadt.at/
