Schuberts letzte Messe

Chor und Orchester in der Gmundner Kapuzinerkirche
© Stadtgemeinde Gmunden,
Chor und Orchester in der Gmundner Kapuzinerkirche © Stadtgemeinde Gmunden,

Herlinde und Günther Schaller organisieren eine weitere Aufführung eines Meisterwerkes der Kirchenmusik, bei der mehr als 60 Musiker und Musikerinnen im Altarraum der Gmundner Kapuzinerkirche Aufstellung nehmen: das Ensemble „Musica Gratia“, in dem die Mäzenaten selber mitspielen, der Attergauer Chor „Singfoniker in f“ und die fünf Gesangssolisten Martina Neubauer (Sopran), Johanna Krokovay (Alt), Johannes Bamberger und Jakob Pilgram (Tenöre) sowie Matthias Helm (Bass). Die Gesamtleitung liegt in Händen von Karl Lohninger.

Werk & weicher Klang
Schubert, damals knapp 32 Jahre alt, schrieb diese längste seiner sechs lateinischen Messen im Sommer 1828, wenige Monate vor seinem Tod. Der Kirchenmusikverein seiner Heimatpfarre am Alsergrund in Wien hatte sie in Auftrag gegeben, ein Werk für die Bürgerschaft – und nicht, wie bis dahin hauptsächlich üblich, für den Hof. Die Uraufführung konnte Schubert nicht mehr erleben. Sein Bruder Ferdinand dirigierte diese ein Jahr nach dem Tod des Komponisten in der Alser Kirche.

Das einstündige Werk beeindruckt durch einen lebhaften Wechsel homophoner und polyphoner Abschnitte, seine ungewöhnlich große Bläserbesetzung (13 Instrumente) und durch zwei Tenöre, die mit der Sopranistin zusammen das Terzett „Et incarnatus est“ zu einer der berührendsten Stellen machen.

Nach einer ersten Gmundner Aufführung vor acht Jahren entschloss sich das Ensemble Musica Gratia heuer zu einer neuerlichen, diesmal allerdings auf lauter Original-Instrumenten. Historische Stimmung, Darm-Saiten und die besonderen Klangfarben der Blasinstrumente schaffen den einzigartig weichen Klang, der Orchestern damals zu eigen war.

Zu Beginn des Kirchenkonzertes werden zwei A-capella-Motetten von Anton Bruckner erklingen.

Samstag, 27. 4., 19 Uhr, Kapuzinerkirche Gmunden
Freier Eintritt

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