ServusTV - Almwandern im Unkener Heutal

Reinfried Herbst zeigt Chrstina Oemmer sein Unkener Heutal 
Fotorechte: © ServusTV / Manuel Seeger
Reinfried Herbst zeigt Chrstina Oemmer sein Unkener Heutal Fotorechte: © ServusTV / Manuel Seeger

„Heimatleuchten: Hin über d’Alm – An der Grenze des Heutals“ mit Christina Ömmer am Fr., 28.08., ab 20:15 Uhr

Das Heutal bei Unken im Pinzgau ist ein verstecktes Juwel und beeindruckt mit malerischen Almhütten, saftigen Kräuterwiesen und imposanten Berggipfeln. Christina Ömmer begegnet auf ihrer Sommerwanderung Menschen, die sich hier wohlfühlen – vom Ex-Skirennläufer bis zur Heilpflanzenexpertin – und erfährt auch so manch Skurilles: Von Bayerischen Wäldern im Salzburger Land und von einer Gangsterbraut, die sich einst hier niedergelassen hat.

Die herrliche Kulisse des Heutals mag vielleicht darüber hinwegtäuschen, wie beschwerlich das Almleben auch heute noch sein kann. Einer, der die Mühen des einfachen Lebens nicht scheut, ist Simon Haitzmann. Mit Kind und Kegel zieht der Musiker für einen Sommer auf die Alm, und verzichtet ganz bewusst auf so manche Annehmlichkeit der Zivilisation.

Grenzüberschreitende Verbundenheit
„Musik kennt keine Grenzen“ – ein Sprichwort, das besonders auf das Heutal und die Gföller Musi zutrifft. Durch die Verbundenheit zu Bayern hat sich in der Region eine eigene Musiktradition entwickelt, Freundschaften – und so manche Ehe – sind daraus entstanden.
Auch im Wald wird tatkräftig zusammengearbeitet – und das seit fast 200 Jahren. Seit der Salinenkonvention von 1829 werden die Waldflächen im Heutal von den Bayerischen Staatsforsten bewirtschaftet. Mit den sogenannten „Saalforsten“ bezeichnet man die bayerischen Waldungen im „Salzburgischen Pinzgau“, die einst die Saline von Bad Reichenhall mit Brennholz versorgten und damit einen essenziellen Beitrag der Salzgewinnung lieferten.

Von „Kaser“ zu „Kaser“
Einer, der im Forst regelmäßig mitarbeitet, ist Robert Wimmer, „Eggerbauer“ aus Unken und Almobmann im Unkener Heutal. Seine Eltern bewirtschaften über den Sommer die hofeigene „Eggerkaser“.
In den Hochalmen liegt auch die „Brandnerkaser“ der Familie Herbst. Dort betreut Moritz Demer, der Vater der Jungbäuerin, seit einigen Almsommern das Vieh und die Hütte. Der gelernte Metzger zeigt Moderatorin Christina Ömmer das „Kasen“ im Kupferkessel über einem alten Holzofen und erzählt, wie sehr er jedes Jahr die Sommerfrische auf der Alm genießt.

Naturapotheke Heutal
Die Kräuterwiesen des Heutals sind eine wahre Fundgrube für Karin Buchart, die sich der traditionellen europäischen Heilkunde, kurz TEH, verschrieben hat. Pflanzen und ihre Wirkstoffe faszinieren die gebürtige Unknerin seit Langem. Sie ist eine gefragte Heilpflanzenexpertin, renommierte Autorin zahlreicher Bücher und arbeitet als freischaffende Kolumnistin. In ihrem aktuellen Buch befasst sich Karin Buchart mit einfachen Hausmitteln aus pflanzlichen Zutaten, die für jeden leicht zu beschaffen sind. So zeigt sie auf den Almwiesen Christina, welches Kraut für welches Wehwehchen gewachsen ist. In der eigenen Almküche, werden die gesammelten Heilkräuter zu wahren Wundermitteln weiterverarbeitet.

Unterschlupf für Gangsterbraut
Mysteriös ist die Geschichte rund um die Amerikanerin Virginia Hill, dich sich einst im Unkener Heutal auf der Sigrist-Hütte vor der Mafia versteckte. Sie war eine Drogenschmugglerin, Geliebte von den höchsten Mitgliedern der „ehrenwerten Gesellschaft“ und nach eigenen Angaben die „größte Gangsterbraut aller Zeiten“. Gleichzeitig war sie aber auch liebevolle Mutter und Ehefrau des Salzburger Skipioniers und Hahnenkammsiegers Hans Hauser. Warum ausgerechnet das Heutal ihr Zufluchtsort war, weiß Hannes Leitinger vom Regionalmuseum in Unken, der sich eingehend mit ihrer Geschichte beschäftigt hat. ServusTV zeigt darüber im September einen Dokumentarfilm von Adrian Goiginger („Die beste aller Welten) mit Verena Altenberger als Virginia Hill.

Kraftort von Reinfried Herbst
Einer, der seine Heimat immer wieder aufsucht, um Kraft zu tanken, ist das ehemalige Slalom-Ass Reinfried Herbst. Auf der Alm seiner Familie lässt er sich beim Auftrieb der Hochlandrinder über die Schulter schauen und zeigt seinen Lieblingsplatz auf der Alm – das Peitingköpfl an der Grenze zu Bayern. Neben den Klängen der Geschwistermusik Demer beschließt Christina Ömmer ihre Wanderung durchs Heutal musikalisch mit einem für die Alm typischen Volkslied.

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