Neuer AK-Kinderbetreuungsatlas: In sieben Gemeinden des Bezirks Gmunden haben sich die Angebote verbessert

AK-Vizepräsidentin Elfriede Schober und AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer präsentieren den neuen AK-Kinderbetreuungsatlas 2021 
Fotocredit: AK OOE /Wolfgang Spitzbart
AK-Vizepräsidentin Elfriede Schober und AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer präsentieren den neuen AK-Kinderbetreuungsatlas 2021 Fotocredit: AK OOE /Wolfgang Spitzbart

Der AK-Kinderbetreuungsatlas schafft jährlich einen umfassenden Überblick über das institutionelle Kinderbetreuungsangebot in Oberösterreichs Gemeinden. Dabei werden drei Altersgruppen – Unter-Dreijährige, Drei- bis Sechsjährige und Volksschulkinder – gesondert betrachtet und diverse Zusatzangebote (Gesunde Jause, Zivildiener-Einsatz, Naturerleben-Projekte, Integration usw.) berücksichtigt. Fazit für den Bezirk Gmunden: In sieben Gemeinden hat sich das Angebot seit der letzten Erhebung vor zwei Jahren spürbar verbessert. Bad Ischl, Hallstatt, Scharnstein und Vorchdorf dürfen sich in der Gesamt-Kategorie über alle Altersgruppen hinweg „1A“-Gemeinde nennen. Der Wermutstropfen: In vier Bezirksgemeinden ist die Angebotsqualität gesunken.


Experten/-innen des Institutes für empirische Sozialforschung (IFES) und der AK Oberösterreich werteten in jeder oberösterreichischen Gemeinde das Kinderbetreuungsangebot für die jeweiligen Altersgruppen anhand von vier Kriterien aus: Öffnungszeiten, Mittagessen, Sommerbetreuung und Schließzeiten – wobei die Öffnungszeiten differenziert betrachtet wurden (Unter-Dreijährige mindestens sechs Stunden/Tag, Drei- bis Sechsjährige mindestens acht Stunden/Tag und Volksschulkinder mindestens vier Nachmittagsstunden/Tag – jeweils Montag bis Donnerstag). Alle Gemeinden hatten die Möglichkeit, die Daten online einzugeben oder ein Erhebungsblatt auszufüllen. Die Beantwortung aller Kriterien ergab für jede Gemeinde eine von fünf möglichen Gesamt-Kategorien (von „A“ bis „E“). Gemeinden, die zudem die Kriterien des Vereinbarkeitsindikators für Beruf und Familie erfüllten, konnten bei den Unter-Dreijährigen und bei den Drei- bis Sechsjährigen zusätzlich eine 1A-Bewertung erreichen. In Gemeinden mit einem Zusatz „+“ gibt es Sonderprojekte wie z.B. gesundes Mittagessen, Einsatz von Zivildienern, Integration usw.). In Gemeinden der Kategorie „E“ bedeutet der Zusatz „*“, dass es kein institutionelles Betreuungsangebot für die entsprechende Altersgruppe gibt.

Vier „1A“-Gemeinden im Bezirk Gmunden

Diese Höchstkategorie erreichten im Bezirk Bad Ischl, Hallstatt, Scharnstein und Vorchdorf. Diese Kommunen bieten über alle Altersgruppen hinweg eine Kinderbetreuung an, die es Eltern und Alleinerziehenden ermöglicht, einer Vollzeit-Arbeit nachzugehen. Bei der letztmaligen Erhebung 2019 erreichten dies nur zwei Gemeinden (Bad Ischl, Ohlsdorf). Neun der 20 Gemeinden im Bezirk Gmunden dürfen sich über eine „A“-Bewertung freuen. Das sind um zwei mehr als noch 2019. Mehr als die Hälfte aller Gemeinden im Bezirk Gmunden fällt somit in die beiden höchsten Qualitätskategorien. Der Bezirk liegt damit deutlich über dem Anteil im gesamten Bundesland, der 35,2 Prozent ausmacht. „1A“- und „A“-Gemeinden zusammengezählt, liegt der Bezirk Gmunden anteilsmäßig unter den Top Fünf in Oberösterreich.

Allerdings gibt es auch vier Gemeinden, in denen die Angebotsqualität sank. Letztmals noch „1A“-Gemeinde, erhielt Ohlsdorf diesmal eine „A“-Einstufung. Grund war eine Leistungsreduktion im Bereich der Unter Dreijährigen. Gosau und St. Konrad fielen in die „D“-Kategorie zurück. Obertraun musste diesmal sogar als einzige Gemeinde in die niedrigste Kategorie „E“ eingestuft werden.


Teilweise dramatische Verschlechterung bei Angebot für Unter-Dreijährige

Aufgeschlüsselt nach den einzelnen Alterskategorien zeigt sich, dass es besonders Eltern mit ganz jungen Kindern in manchen Gemeinden nicht leicht haben, Kinderbetreuung und Beruf zu vereinbaren. Denn bei den Unter-Dreijährigen erreicht im gesamten Bezirk nur Bad Ischl mit seinem Angebot die beste Kategorie „1A“. Immerhin erhielten sechs Gemeinden ein „A“, 2019 waren es nur zwei. Deutlich steigern konnten sich zum Beispiel Grünau, Kirchham und Scharnstein, die sich um zwei Kategorien verbesserten. Mit neun Kommunen wurde fast die Hälfte der insgesamt 20 Bezirksgemeinden bei den Unter-Dreijährigen in die Kategorie „C“ eingestuft. Auffällig: Gab es vor zwei Jahren in dieser Altersgruppe keine einzige „E“-Gemeinde im Bezirk, so sind es diesmal gleich vier (Gosau, Obertraun, Roitham und Traunkirchen).


Sehr gutes Angebot für Drei- bis Sechsjährige

Die Betreuungssituation für die Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen kann im Bezirk Gmunden als sehr gut bezeichnet werden. 16 von 20 Gemeinden (80 Prozent) erreichten die 1A- oder A-Kategorie. Das sind fünf mehr als noch vor zwei Jahren. Gosau und Gschwandt wurden als „C“-Gemeinden kategorisiert. Lediglich Obertraun und St. Konrad mussten in die „D“-Kategorie eingestuft werden, wobei St. Konrad 2019 – aufgrund einer Gastbeitragsvereinbarung mit Scharnstein – sogar noch eine „1A“-Gemeinde in dieser Altersgruppe gewesen war.


Solide Betreuungssituation für Volksschulkinder

Bei den Volksschulkindern zeichnen sich im Bezirk Gmunden sechs Gemeinden mit einer sehr guten Betreuungsqualität aus und wurden jeweils mit der Bestnote „A“ bewertet. Das sind doppelt so viele wie 2019. Vier Gemeinden erreichten die „B“-Kategorie, sieben die Kategorie „C“ – darunter auch die Bezirkshauptstadt Gmunden. In die „E“-Kategorie fiel mit Obertraun nur eine Gemeinde ohne Nachmittagsbetreuungsangebot für Volkschüler/-innen im Bezirk.


Sieben Gemeinden verbesserten ihr Angebot, vier „Absteiger“

Das Fazit: Gleich sieben Gemeinden im Bezirk Gmunden wurden diesmal in der „Gesamtkategorie“ besser eingestuft als vor zwei Jahren. Kirchham schaffte den größten Sprung von der „C“- in die „A“-Kategorie, Hallstatt, Scharnstein und Vorchdorf gelang die Verbesserung von „A“ zu „1A“. Bad Goisern, Laakirchen und St. Wolfgang, die 2019 noch mit „B“ bewertet wurden, erreichten diesmal ein „A“.

Hingegen reicht es für die einstige „1A“-Gemeinde Ohlsdorf heuer nur zu einem „A“. St. Konrad stürzte von „B“ auf „D“ ab und Obertraun fiel von „D“ auf „E“ ab.


Die genaue Kategorien-Auswertung für jede einzelne Gemeinde ist unter kba.arbeiterkammer.at/ auch Smartphone-tauglich abrufbar.

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