20 Wissenschaftler aus 4 Kontinenten in Gmunden
Von 26. bis 28. Juni findet nun bereits zum dritten Mal eine wissenschaftliche Fachtagung zum Thema „Neuro-Informationssysteme“ im Schlosshotel Freisitz-Roith in Gmunden, statt. Dieser international topbesetzten Fachtagung stattete am Sonntag auch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer einen Besuch ab – auf dem Foto v. r. Tourismusdirektor Andreas Murray, Barbara Prammer, Bürgermeister Heinz Köppl und Koordinator Hermann Zemlicka bei der Pressekonferenz.
Heuer diskutierten Wissenschaftler der unterschiedlichsten Fachbereiche – von der Psychologie, über die Neurologie bis hin zur Wirtschaftsinformatik - aus vier Kontinenten und acht Nationen (USA, Kanada, Australien, China, Deutschland, Liechtenstein, Schweden, Österreich) in Gmunden aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus der Wissenschaftsdisziplin „Neuro-IS“.
Idealer Kongress-Standort
Die große Bedeutung dieser Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit von Mag. Barbara Prammer, Präsidentin des österreichischen Nationalrates und Vorstand des Senates der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, bei den Eröffnungsfeierlichkeiten am 26. Juni unterstrichen. Mag. Barbara Prammer, die auch Vorstandsmitglied im Trägerverein für universitäre Begegnungen in Gmunden ist, gratulierte der Stadtgemeinde Gmunden zu ihrem großen Engagement die Wissenschaft in Gmunden zu etablieren. Sie sei überzeugt, dass sich die Stadt weiter positiv in diese Richtung entwickeln wird, da Gmunden ein idealer Standort für Kongresse und Tagungen ist.
Hauptorganisatoren sind wie bereits in den ersten beiden Jahren die Universitätsprofessoren Dr. Fred Davis aus den USA sowie Dr. René Riedl, ein Wirtschaftsinformatiker von der Johannes Kepler Universität Linz (René Riedl war von 1996 bis 2002 auch Fußballspieler des SV Gmunden – seit dieser Zeit hält Rene Riedl engen Kontakt zur Traunseestadt). Als Co-Organisatoren wurden die Universitätsprofessoren Dr. Jan vom Brocke (Universität Liechtenstein) und Dr. Pierre-Majorique Léger (HEC Montréal) gewonnen.
20 renommierte Wissenschaftler in Gmunden
Zu der Tagung „Gmunden Retreat on NeuroIS 2011“ sind rund 20 renommierte Wissenschaftler(innen) der Disziplin „Information Systems“ sowie Neurowissenschaftler und Psychologen geladen. Ziel ist es, aktuelle NeuroIS-Projekte im Bereich der Forschung und Entwicklung zu diskutieren. Es werden verschiedenste Themenbereiche erörtert, z. B. neurobiologische Grundlagen von menschlichem Informations- und Entscheidungsverhalten, neurophysiologische Verfahren zur Evaluierung von betriebswirtschaftlichen Softwaresystemen sowie Veränderungen von Stresshormonen bei Problemen mit Computern. Neben methodischen und technischen Fragestellungen werden auch ethische Überlegungen reflektiert. Zudem referieren zwei internationale Top-Wissenschaftler in der Rolle von Keynote-Sprechern zur Thematik.
Ein neues Forschungsfeld: „NeuroIS“
Vor dem Hintergrund der innovativen Entwicklungen im Bereich der Hirnforschung, insbesondere im Bereich bildgebender Verfahren wie der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) sowie der Elektroenzephalografie (EEG), haben internationale Forscher der Information Systems (im deutschsprachigen Raum Forscher der Informatik und Wirtschaftsinformatik) in den letzten Jahren begonnen, das Potenzial der Hirnforschung für die Computer- und Internetforschung zu evaluieren. Dabei entwickelt sich seit einigen Jahren ein neues Forschungsfeld mit der Bezeichnung „NeuroIS“, wobei damit die Integration von Methoden und Theorien der Hirnforschung in die Information-Systems-Forschung zum Ausdruck gebracht wird. Nachdem in den ersten Jahren bereits Arbeiten zur Thematik in weltweit führenden Fachzeitschriften veröffentlicht wurden hat sich die Disziplin „NeuroIS“ auch im letzten Jahr rasant weiterentwickelt, insbesondere wurde begonnen, neben bildgebenden Verfahren auch den Einsatz von Methoden und Techniken der Hormon- und Genetik-Forschung zu evaluieren.
Alle Informationen zur Veranstaltung in Gmunden inklusive einem detaillierten Tagungsprogramm sind auf der Website www.NeuroIS.org abrufbar.
