Dramatisch wie eine Oper und doch Sakralmusik: Bachs größtes Meisterwerk, die Matthäus-Passion

Das Ensemble Musica Gratia und die Singfoniker in f in der Gmundner Kapuzinerkirche. 
© Josef Aigner
Das Ensemble Musica Gratia und die Singfoniker in f in der Gmundner Kapuzinerkirche. © Josef Aigner

Musica Gratia schenkt Gmunden abermals ein großes Chor- und Orchesterkonzert mit fünf Solisten
Zwei Chöre und zwei Orchester erklingen abwechselnd von links und rechts und in Stereophonie, eines ist die Stimme der Gläubigen, das andere die der „Tochter Zion“, also des biblischen Jerusalem. Fünf Gesangssolisten treten auf, einer verkörpert mit mächtigem Bass Jesus Christus, ein anderer als Erzähler den Evangelisten Matthäus. Arien heben einen in facettenreiche Gefühlzustände. Choräle erzählen, was in der Gemeinde vor sich geht,…
Johannes Sebastian Bach hatte vertraglich besiegeln müssen, dass nichts von dem, was er für die von ihm zu bespielenden Kirchen komponieren würde, opernhaft klingen dürfe. Doch in diesem Fall, bei seinem umfangreichsten und großartigsten Werk, der Matthäus-Passion BWV 244, brach er sein Versprechen. Das opus magnus ist dermaßen dramatisch angelegt, dass es einer Oper in nichts nachsteht.
Musica Gratia, das Klassik-Projekt von Herlinde und Günther Schaller, ist in seiner siebten Saison bei diesem Monument der Musikgeschichte angelangt. Und wieder schenken die begeisterten Musiker diese bislang aufwändigste Produktion dankbar ihren interessierten Mitmenschen in Gmunden. Der Eintritt ist frei.
Instrumentalensemble, Solisten und Chor – diesen bilden abermals die „Singfoniker in f“ aus dem Attergau – zählen insgesamt rund 60 Mitwirkende, die im Altarraum der Kapuzinerkirche gerade noch Platz finden werden. Den speziellen, authentischen Klang machen die barocken Original-Instrumente aus. Das werden Holzblasinstrumente und unter den Streichern erstmals auch eine Gambe sein. Auch die Orgel stimmt mit ein.
Die Solisten sind Ulla Westvik (Sopran), Marian Dijkhuizen (Alt), Jakob Pilgram (Tenor), Stefan Zenkl (Bass/Jesus) und Matthias Helm (Bass). „Singfoniker“-Dirigent Karl Lohninger hat die Gesamtleitung inne.
Wegen der langen Dauer – 2 Stunden 40 Minuten reine Spielzeit – wird es eine Pause geben.
Eine Kooperationsveranstaltung von Musica Gratia und Evangelischem Bildungswerk.
Termin

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