25. Internationaler Sparkassen-Hallstättersee-Rundlauf am Sonntag, 6. Mai 2012

Wer schafft als Erster die 527,43 km beim Sparkassen-Hallstättersee-Halbmarathon?

Die Gemse aus Tirol – Margarete Geisler aus Kufstein oder Hermann Eisl - das läuferische Naturtalent aus Steeg a. H. und Wasa-Lauf Teilnehmer oder Walter Krenn – der Goiserer Extremsportler, Marathon- und Bergläufer, Mountainbiker oder Franz Lichtenegger – ein weiterer Extremsportler aus Bad Goisern als Teilnehmer einer Nordpol – Expedition, Marathon- und Bergläufer, 10-maliger Wasalauf - Teilnehmer oder Roland Riedlmair – der Marathonläufer und Gründer des Langsam-Lauftreff aus Steeg a. H.. Die Fünf haben alle was gemeinsam – sie nahmen bei allen Läufen teil.



Dieses Jubiläum gibt uns auch Gelegenheit einmal hinter die Kulissen zu sehen.

Vor mehr als 25 Jahren hatten die sport- und laufbegeisterte Hallstätter Peter Scheutz (ASKÖ-Obmann-Stvtr.) und Engelbert Buttinger (Gemeinde-Sportreferent) die Idee zu einem Seerundlauf geboren. Der damalige Obmann Josef Edlinger war von dieser „neuen“ Sportart im Verein begeistert und gab sein „JA“ dazu. Als sportlicher Berater und erster Rennleiter dieser Ambitionen fungierte der Holzfachschule-Sportlehrer Horst Rothauer aus Bad Ischl.

Die Eröffnung des Ostuferwanderwegs im Jahre 1986 machte dies dann möglich und es wurde bei der Tankstelle im Ortsteil Lahn zum ersten Mal gestartet, um nach genau 21,0975 km am historischen Marktplatz ins Ziel zu laufen. Die kupierte Strecke und der günstige Termin fanden bei vielen Läufern gefallen und die Teilnehmerzahlen stiegen von 187 laufend bis auf 1137 Starter im Jahr 2002. Auch die Arbeit für die Organisatoren, für die Logistik, für die Streckenarbeiter, für das Marktfest wurde immer mehr und immer anspruchsvoller. Am Lauftag sind 80 – 100 Helferinnen und Helfer im Einsatz. 15.552 Teilnehmer waren bisher am Start und die wollen betreut und versorgt sein. Der Moderator Engelbert Buttinger ist seit Anfang jedesmal dabei, sorgt beim Start, während des Laufes, beim Zieleinlauf und bei der Siegerehrung immer für die richtigen Worte und er nennt inzwischen „seine Läuferinnen und Läufer“ beim Zieleinlauf persönlich mit Namen und die danken ihm dafür. Altobmann Wolfgang Edlinger und Obmann Frank Höll (seit 2009) sind ebenfalls seit dem ersten Lauf in der Organisation tätig. „Es gibt auch bei der Feuerwehr, beim ASKÖ und bei den vielen freiwilligen Helfern einige Mitarbeiter, die bereits seit Anfang an mithelfen“ so Obmann Höll.

Den ersten Lauf am 17. 5. 1987 gewann bei den Damen Andrea Zirknitzer aus Bad Ischl und bei den Herren Franz Gattermann aus Schildorn bei Ried. Den Damen – Streckenrekord hält Beata Rakonczai aus Ungarn mit einer Zeit von 1:14:43 aus dem Jahr 1999 und bei den Herren Zsolt Benedekt aus Ungarn mit einer Zeit von 1:04:43 aus dem Jahr 2002.


Es gibt natürlich auch einige Hoppalas zu erzählen:
Als Gabriel Kamau aus Kenia beim 3. Seerundlauf mit Bestzeit ins Ziel kam, waren seine Eindrücke von der Strecke etwas befremdend „Es war ein schöner Lauf mit Hürden“. Auf Nachfrage beim damaligen Rennleiter Peter Scheutz war alles klar: „Im Jahre 1989 gab es am Ostuferwanderweg in Obersee wegen der vielen Radfahrer noch ein Drehkreuz und es wurde leider zu spät entfernt und so mußte Kamau im vollen Lauf darüber springen.“

In der „Urzeit der Zeitmessung“ Anfang 1990 kam man beim Vergleich der Zieleinläufe und der Startnummern zum Ergebnis, dass eine Zeit zu viel gemessen wurde. Ein Hallstätter filmte von seinem Küchenfenster am Marktplatz den gesamten Zieleinlauf und nachdem der Rennleiter den Film analysiert hatte, wurde klar – ein Läufer lief mit seinem Hund durchs Ziel. Der Hund löste mit dem Schwanz erneut eine Zeit bei der Lichtschranke aus.

1994 stießen die beiden in Führung liegenden Kenianer John Kanyi und Gabriel Kamau in Obersee beim Tuscherwirt auf einen am Weg liegenden Schwan. Dieser ließ sich nicht von der Stelle locken und attackierte die Läufer. Bevor er sich aus dem Staub machte, zwickte er die beiden noch in die Oberschenkel.

Engelbert Buttinger erzählt, dass in den ersten Jahren immer die „Älteste Läuferin“ und der „Älteste Läufer“ besonders geehrt wurden. Man nahm wieder Abstand davon, da sich eine Dame nicht geehrt fühlte, weil sie eine viel bessere Zeit als manche Jüngere hatte. Bei den Herren wurde ein Läufer nach dem Aussehen (Glatze) ausgesucht und ausgezeichnet, er war aber erst ein 50er. Auf diese Wertung wurde nun verzichtet und man führte die bis heute sehr beliebte „Regionswertung“ ein.

ANMELDUNG.
Auch für den heurigen Jubiläumslauf, am 6. Mai 2012 werden wieder 700 Läuferinnen und Läufer erwartet. Anmeldungen sind natürlich unter www.hallstatt.net/seerundlauf noch jederzeit möglich.

Unentschlossene können sich am Samstag, 5. Mai 2012 von 16.00 bis 19.00 Uhr bei der Nudelparty im Rennbüro persönlich nachmelden. Am Renntag gibt es keine Anmeldungen mehr!


Alle Fotos © Franz Frühauf








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