Staufrei den Attersee genießen

Die Teilnehmer des Design Thinking-Workshops bauten Prototypen aus Lego zu Verkehrslösungen am Attersee. -- ©Business Upper Austria
Die Teilnehmer des Design Thinking-Workshops bauten Prototypen aus Lego zu Verkehrslösungen am Attersee. -- ©Business Upper Austria

Der Sommer steht vor der Tür. Jeder von uns freut sich schon auf die Wochenenden am idyllischen Attersee. Wenn die Bade- und Wassersportfreuden nicht immer von Stau und Verkehrschaos getrübt wären. Damit soll jetzt Schluss sein. Die Attersee-Anrainergemeinden wollen die sanfte Mobilität fördern und den Attersee staufrei machen. Die oö. Standortagentur Business Upper Austria unterstützt den Prozess.

Die meisten von uns kennen das Bild: Überfüllte Parkplätze, parkende Autos am Straßenrand, die die ohnehin schon schmalen Straßen noch schwerer passierbar machen. Radfahrer sind unterwegs und leben oft ebenso wie Fußgänger ziemlich gefährlich. In den Morgenstunden und am Sonntagabend wälzen sich dann die Blechlawinen im Schritttempo wieder Richtung Autobahn. Eine nervende Situation nicht nur für Touristen und Ausflügler, sondern auch die Bewohner der Attersee-Region und nicht zuletzt für die Umwelt.

Lücken bei den Öffis
Besonders zu den Stoßzeiten im Sommer und an den Wochenenden existieren Lücken und wenig Flexibilität im öffentlichen Verkehr. Die Tourismusregion hat das Image einer Destination, die vorwiegend mit dem privaten PKW erreicht werden kann. Fehlende autofreie Angebote schließen Gäste ohne Auto aus urbanen Regionen, in denen der Autobesitz rückläufig ist, aus. Die Attersee-Schifffahrt bietet zwar Mobilitätsmöglichkeiten abseits der Straße, allerdings werden momentan alle verkehrenden Schiffe noch fossil betrieben. Im Winter wird der Schiffsverkehr zur Gänze eingestellt.

Fehlende Alternativen
Der Großteil der Pendler in der Region setzt ebenfalls auf den Individualverkehr: Wie die Verkehrserhebung 2012 des Landes Oberösterreich zeigt, wird der Großteil der Mobilität mit dem motorisierten Individualverkehr abgedeckt. Der öffentliche Verkehr spielt mit knapp 8 % Anteil eine sehr untergeordnete Rolle:

Alternative Mobilitätsformen für Pendler wie z.B. Sharing-Projekte stehen kaum zur Verfügung. Generell mangelt es an Angeboten im öffentlichen Verkehr, insbesondere zum Transport von Fahrrädern. Ein durchgehendes Radwegenetz fehlt in der Region. Und der enorme Autoverkehr ist für die Radfahrer äußerst gefährlich. Zwar begannen die Attersee-Gemeinden schon 2009 mit Einzelinitiativen, die sanfte Mobilität zu fördern. Es startete beispielsweise ein E-Bike-Verleih, Busse fahren jetzt auch am Wochenende und das Netz des Attersee-Nightliners (öffentlicher Bus, der in den Nachtstunden verkehrt) wurde ausgebaut. Doch der Tourismusregion fehlt es nach wie vor an einem umfassenden Mobilitätskonzept.


Schulterschluss in der Region
Die Gemeinden der Region haben sich daher zusammengetan, um gemeinsam an Lösungen für die Verkehrsproblematik zu arbeiten. Im Rahmen des EU-Förderprogramms Interreg Alpine Space DesAlps fand heuer ein Design Thinking Workshop zum Thema „Sanfte Mobilität im Tourismus und für BewohnerInnen/ZweitwohnbesitzerInnen in der Energie-Regatta Region“ in Attersee statt. Die Design Thinking-Experten David Schönmayr und Gabriel Gruber der oö. Standortagentur Business Upper Austria (Cleantech-Cluster sowie Möbel- und Holzbau-Cluster) leiteten den Workshop. Sie führten die Teilnehmer in nur einem Tag vom tiefen Problemverständnis über Interviews mit echten Kunden und kreativer Ideenfindung bis hin zum ersten, selbst gebauten Prototyp. Das geht nur mit Design Thinking, dem Prozess für kundenzentrierte Innovation.


Vertreter von Unternehmen, Gemeinden und Verbänden entwickelten neue, bessere und nachhaltige Mobilitätslösungen für die Region. Die Ergebnisse werden nun sondiert und in Projekte zur Umsetzung übergeführt. Konkret arbeitet die Klima- und Energiemodellregion Energie-Regatta gerade mit dem Verkehrsbetrieb Stern & Hafferl an der Umsetzung der Ideen, die beim Workshop entstanden sind, wie zum Beispiel einem elektrischen Anruf-Sammel-Boot. Die Projektentwicklung soll als Förderantrag in einem der nächsten Ausschreibungen zu innovativen Mobilitätsformen eingebracht werden.

Weitere Meldungen

Foto: Naima-Indigo-Photography

LUIS AUS SÜDTIROL
„Speck mit Schmorrn“

24.04.2019 EBENSEE Rathaussaal 20 Uhr

Früher oder später musste es ja soweit kommen: in diesem Programm kommt nicht nur Luis aus Südtirol zu Wort, sondern auch Manfred Zöschg, Erfinder und Darsteller der Südtiroler Kultfigur: Luis bittet den Manfred, ihm beim Schreiben eines neuen Bühnenprogramms behilflich zu sein. Während Manfred also in der Garderobe fieberhaft am Text für das neue Programm arbeitet, läuft der Luis kurzerhand auf die Bühne und erzählt frei von der Leber weg, was ihn derzeit so bewegt.

weiter lesen ...
Georgimarkt Wildenau Gem.Aspach

Andy Borg in Wildenau

Freitag, 12.April 2019

Georgimarkt in Wildenau
Seit über 100 Jahren gibt es nun schon den Georgimarkt in Wildenau, Gemeinde Aspach.
Der Hl. Georg -Kirchenpatron von Aspach ist praktisch Schirmherr vom Marktgeschehen,
der wie früher ländliche Handwerksarbeiten (Korbflechten, Handwerksstube Aspach usw.) sowie natürlich Moderne Fachausteller, Landmaschinenausteller und Vergnügungspark präsentiert.

weiter lesen ...